Durch Modernisierung/Instandsetzung und Umbau wurde das ehemalige Wohn-/Geschäftsgebäude zum URBAN NATION – MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART und Künstlerresidenzen in der Bülowstraße 7 / Zietenstraße 12 in Berlin – Schöneberg.
Das Objekt ist Eigentum der GEWOBAG. Das im Jahr 1879 errichtete Gebäude umfasst zwei Aufgänge mit gesamt 12 WE vom 2. – 4. OG. Das Gebäude wurde vollumfänglich saniert und modernisiert einschließlich Dach, Fassaden/Fenster, Deckenbalkensanierung, Horizontalsperre und Erneuerung sämtlicher haustechnischen Einrichtungen und Renovierung der Wohnungen. Das Projekt wurde in 3 Bauphasen realisiert.

URBAN NATION – MUSEUM FOR URBAN CONTEMPORARY ART
Im EG und 1. OG wurde eine zweigeschossige Gewerbefläche zu URBAN NATION – einem Museum für urbane zeitgenössische Kunst um- und ausgebaut. Hierfür wurde u. a. die Decke über dem EG großflächig entfernt und durch eine Stegkonstruktion ersetzt, die als Ausstellungsweg dient. Die technische Gebäudeausrüstung wurde u. a. mit Lüftungsanlage, Aufzug, BMA und EMA komplett erneuert. Das DG wurde ausgebaut. Dort wurden Technikräume sowie Gemeinschaftsräume für Künstler errichtet. Die Fassade erhielt in Teilbereichen vorgesetzte Fassadenplatten, die in das Ausstellungskonzept als Kunstwerk mit einbezogen sind.

Die Eröffnung des Museums fand am 16. September 2017 statt.

Kultur / Museum / Kongress

Bis 2023 soll am Holzmarkt in Berlin ein lebendiges, neuartiges Quartier entstehen, dessen Leitgedanke es ist, Natur, Kultur und innerstädtisches Arbeiten aufs Engste zu verzahnen. Innerstädtisch gelegen zwischen Michael- und Schillingbrücke am Ufer der Spree. Im Jahr 2016/2017 setzten wir den zuvor geplanten Bauabschnitt Dorf, Mörchenpark und Restaurant um.

Zu diesen Abschnitten gehören unter anderem eine zweigeschossige Halle mit Musik- und Aufnahmestudios und eine viergeschossige Artistenhalle. Dazu kommen eine KiTa, ein Restaurant mit zwei Showküchen sowie mehrere „Hütten“. Das sind kleinere Gebäude, die teils am Boden, teils an oder auf den Hallen gestapelt verschiedenen Zwecken dienen. Hinzu kommt die entsprechende Infrastruktur.

Die Wärmeversorgung erfolgt über das Nahwärmenetz eines privaten Energieversorgers. Das Be- und Entwässerungssystem entspricht den Raum- und Nutzungsanforderungen. Die Versorgung mit Warmwasser erfolgt dezentral an den Verbrauchsstellen.

Handel + Verkauf / Gastgewerbe

Das Strafgefängnis Wolfenbüttel diente im Nationalsozialismus u. a. durch Inhaftierung von politischen Gegnern und als Vollstreckungsort von 527 Todesurteilen der Justiz der Umsetzung der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik. 1990 wurde eine Gedenkstätte am historischen Ort innerhalb der Justizvollzugsanstalt eingerichtet. Daher ist bisher ein Besuch der Gedenkstätte nur nach Voranmeldung und Sicherheitsüberprüfung möglich.

In dem ab 2019 spontan zugänglichem neuen Dokumentationszentrum können sich Besucher_innen in einer multimedialen Dauerausstellung und bei Veranstaltungen in einem neuen Multifunktionsraum mit den Themen Strafvollzug und Justiz im Nationalsozialismus und deren Folgen auseindersetzen. Hierfür bestand die Bauaufgabe aus zwei grundsätzlich widersprüchlichen Parametern: 1. Ausstellungsneubau innerhalb des hochgesicherten Areals der JVA bei 2. öffentlicher Zugänglichkeit des Gebäudes. Durch die unmittelbare Nähe zu den historischen Orten ist als zentraler Entwurfsgedanke die Blickbeziehung aus der Ausstellung heraus auf das ehemalige Hinrichtungsgebäude und die Hafthäuser hervorzuheben. Weiterhin prägt die denkmalgeschützte und dominierende Gefängnismauer den Ort. Um den Außenbereich des JVA-Geländes möglichst wenig einzuschränken, ist die Grundfläche minimiert und die Ausstellung wurde überwiegend im ersten OG positioniert, wobei die entstandene imposante Auskragung die Feuerwehrzufahrt darunter zu gewährleisten hat. Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes der Gefangenen sind keine Fenster zum Anstaltsgelände zulässig mit Ausnahme des großen Ausstellungsfensters mit Blick auf die historischen Orte als spannungsvoller Kontrast. Dieses wird bei Gefangenenbewegungen undurchsichtig.

Erschlossen über das angrenzende Grundstück einer Bank gelangt der Besucher durch eine Öffnung in der denkmalgeschützten Gefängnismauer in einen Patio. Von hier aus betreten die Besucher_innen das Foyer im EG mit Multifunktionsraum. Ein Prolog leitet hier den Ausstellungsbereich ein und führt zur Ausstellung im ersten OG. Im 2. OG befinden sich Büro- und Sammlungsräume sowie weitere Funktionsräume der Gedenkstätte. Das barrierefreie WC ist im EG, weitere Toilettenanlagen liegen im Mezzaningeschoss zwischen EG und 1. OG. Das Gebäude wird in Ortbeton ausgeführt und in Anlehnung an die Gefängnismauer und die Fassaden des Hafthauses I mit einer warm getönten Betonfassade versehen. Vektorisiert-visualisierte Einritzungen aus einer Arrestzelle verbinden den Neubau mit den historischen Orten. Das Gebäude bildet den äußeren Sicherheitsbereich (Gefängnismauer) der JVA.

Büro / Verwaltung / Öffent. Bauten

Das Schauspielhaus wurde 1951 neben der Oper als Varietégebäude errichtet. In den 50er und 60er Jahren wurde das Varietégebäude um einen Bühnenturm, Funktions- und Magazinflächen sowie einen Verwaltungsbereich erweitert und an das Opernhaus angebunden.

Das Gebäudeensemble steht unter Teildenkmalschutz. Daher mussten die denkmalschutzrechtlichen Belange bei der Sanierung berücksichtigt werden. Die geplante Baumaßnahme hatte vorrangig die Erneuerung der Bühnen- und Haustechnik zum Ziel, um das Gebäude nach heutigen Gesichtspunkten wirtschaftlich betreiben zu können. Im Rahmen dieser Sanierung wurden auch die erforderlichen Anpassungen des Bestandes an den Sicherheitsstandard und das geltende Baurecht umgesetzt.

Kultur / Museum / Kongress