Die Poldergemeinschaft Dradenau ist ein Zusammenschluss von Firmen und Grundeigentümern, die ihre Liegenschaften im Überflutungsgebiet des Hamburger Hafens in den 1970er Jahren gemeinsam durch die Bildung eines Polders gegen Hochwasser geschützt haben. Der so gebildete Polder Dradenau verfügt über eine ca. 11,9 km lange Hochwasserschutz-Linie. Die Uferlinie wird durch Hafenböschungen mit Hochwasserschutzwänden und diversen Kaianlagen gebildet.

In Zusammenhang mit neuen Bemessungswasserständen und Berechnungslastfällen hat iwb seit 2008 fortlaufend in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber Rück- und Neubauten von Hochwasserschutzwänden und -toren, die Verstärkung der Uferdeckwerke sowie Straßen und Logistikflächen geplant und die Baugrund-Untersuchungen durchgeführt.

Abfall / Umwelt

Die fünf im Nordabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals gelegenen Schleusen Gleesen, Hesselte, Venhaus, Rodde und Bevergern müssen durch Neubauten ersetzt werden. Im Anschluss daran werden die alten Schleusen, gebaut zwischen 1890 und 1920, zurückgebaut. Dabei ist es geplant, bis zu drei Schleusen parallel herzustellen.

Der Dortmund-Ems-Kanal ist eine Binnenschifffahrtsstraße für das östliche Ruhrgebiet, das Münsterland und das Emsland. Er bildet das Rückgrat des westdeutschen Kanalnetzes und schließt das Industriegebiet zwischen Dortmund und Rhein direkt an den Seehafen Emden an.

Besondere Herausforderungen stellen die Bauzustände bei der Herstellung der neuen Schleusen wegen der räumlichen Nähe der Bestandsschleusen dar.

Die Maßnahmen laufen seit 2017 mit einer Laufzeit von ca. 15 Jahren.

Abfall / Umwelt

Die iwb wurde mit der Planung der erforderlichen Ertüchtigungsmaßnahmen der Hafenböschung zur Gewährleistung der Funktion als Stützböschung für eine neue Hochwasserschutzwand des Polders Neuhof Süd beauftragt. In diesem Rahmen fanden baugrundtechnische Untersuchungen als Grundlage für die Ausführungsplanung statt.

In Summe wurden rund 155 m der wasserseitigen Böschung erneuert und mit einem geotextilen Filter und Wasserbausteinen bis in Wassertiefen von 8,50 m belegt. Die Bauausführung der reinen Wasserbaustelle musste in einem knappen Zeitfenster von sechs Wochen im tideabhängigen 2-Schicht-Betrieb in einer 6-Tage-Woche realisiert werden. Weitere Besonderheiten in der Bauoberleitung und Bauüberwachung waren das Arbeiten in einem Tankschiffhafen und die Berücksichtigung des laufenden Schifffahrtbetriebes des angrenzenden Tanklagers.

Infrastruktur / Tiefbau

Durch die Asbestzementschlammhalde wurden Beeinträchtigungen des Grundwassers verursacht. Sie ist eine Altlast im Sinne des § 2 Abs. 5 Nr. 1 BBodSchG. Des Weiteren bestand die Gefahr, dass es langfristig zur Verwehung von Asbestfasern kommen könnte. Im Rahmen der Sanierungsuntersuchung wurden sieben technisch sinnvolle Sanierungsvarianten entwickelt, die zu einer Verhinderung der o. g. Umweltbeeinträchtigungen führen.

Im Rahmen eines Expertenhearings wurden alle Sanierungsvarianten mit den Bürgern und Experten fachlich diskutiert. Auf dieser Basis wurde im Rahmen der Sanierungsplanung eine Oberflächenabdeckung mit Böschungssicherungen und Oberflächenwasserfassungssystem gemäß dem Stand der Deponietechnik fachlich ausgeplant. Die Umsetzung der Sicherungsmaßnahme wurde 2017 erfolgreich abgeschlossen.

Abfall / Umwelt